Stellungnahme

Stellungnahme der Deutschen Inline Hockey Liga (DIHL)

Zum Vorgehen gegen belgische Spieler, zur Darstellung als „illegale Liga“ und zum jüngsten DRIV-Beschluss


In den vergangenen Tagen wurden wir mit einer Reihe von Entwicklungen konfrontiert, die aus unserer Sicht nicht nur dem Geist des Sports widersprechen, sondern auch ein gefährliches Klima von Ausgrenzung und Abschottung schaffen.


Zunächst wurde Spielern eines belgischen Teams, das seit vergangener Saison in der höchsten Spielklasse der DIHL aktiv ist, vom belgischen Verband indirekt mit Konsequenzen gedroht, sollten sie weiterhin an der DIHL teilnehmen. Ihnen wurde signalisiert, dass sie die laufende Saison in Belgien nicht zu Ende spielen dürfen, wenn sie nicht aus der DIHL zurückziehen. Damit hatten die Spieler de facto keine Wahl – sie sind schweren Herzens aus der DIHL zurückgetreten, obwohl sie sportlich wie menschlich voll integriert waren und sich nichts haben zuschulden kommen lassen.


Grundlage für dieses Vorgehen war ein Schreiben der DRIV-Präsidentin (zugleich Vizepräsidentin von World Skate Europe), in dem behauptet wird, dass die DIHL eine „illegale Liga“ sei und ein Verstoß gegen Regeln von World Skate vorliege. Welche konkreten Regeln angeblich verletzt wurden, wurde weder den Spielern noch uns gegenüber benannt.


Diese Behauptung ist nicht haltbar. Die DIHL ist keine illegale Struktur. Wir arbeiten transparent, demokratisch organisiert und über unseren Dachverband, die RKB Solidarität, erhalten wir Fördermittel des Bundesministeriums des Innern (BMI) sowie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Wir stehen in der Verantwortung gegenüber unseren Spieler:innen, Vereinen und Partnern – und handeln im Einklang mit geltenden sportlichen und rechtlichen Standards.


Erschwerend kommt hinzu, dass der DRIV am 31.03.2025 beschlossen hat, per Anwalt den Einsatz von DRIV-Schiedsrichtern und Wertungsrichtern bei Veranstaltungen der RKB Solidarität zu untersagen, selbst wenn diese offiziell auf DRIV-Listen geführt werden. Dies betrifft explizit auch Inline- und Skaterhockey. Dieses Schreiben zeigt, dass nun auch ehrenamtlich Engagierte ins Visier genommen werden, die lediglich ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen wollen – oft seit vielen Jahren.


Zum Thema Schiedsrichter möchten wir klarstellen:

Die DIHL setzt keine DRIV-Schiedsrichter ein. Stattdessen bilden wir unsere eigenen Schiedsrichter selbst aus. Für uns spielt es dabei überhaupt keine Rolle, in welchem Verband oder in welcher Sportart sich diese Personen darüber hinaus in ihrer Freizeit engagieren. Entscheidend ist allein, dass sie mit Fachkenntnis, Fairness und Engagement ihren Beitrag zum Spielbetrieb leisten. Wir lehnen jede Form der Einschränkung oder Sanktionierung von Ehrenamtlichen ab, nur weil sie sich auch außerhalb der DIHL sportlich betätigen.


Wir halten fest:


•⁠  ⁠In der letzten Saison wurde die Teilnahme belgischer Spieler in der DIHL nicht beanstandet.

•⁠  ⁠Die Spieler haben sich nichts zuschulden kommen lassen.

•⁠  ⁠Transparente Begründungen fehlen. Stattdessen wird mit politischen Mitteln gegen sportliches Engagement vorgegangen.


Was der Sport jetzt braucht, ist Dialog – kein Druck.

Kooperation – kein Ausschluss.

Respekt – kein Machtgehabe.


Die DIHL hat in sechs Jahren mit über 80 Teams, 1.500 aktiven Spieler:innen, Nachwuchsförderung, Auswahlteams und internationalen Turnieren bewiesen, dass sie den Sport nicht blockiert, sondern aktiv gestaltet.


Wir fordern daher ein sofortiges Umdenken der Verantwortlichen – sowohl national als auch international – und stehen für offene, lösungsorientierte Gespräche zur Verfügung.