Liemer: Wir sind stolz auf unser Team!

Martin Liemer ist der Headcoch der U13-Nationalmannschaft. Im Juni vertrat sein Team die deutschen Farben auf dem stark besetzten Lions Kids Cup in Bordeaux. Insgesamt kämpften zwölf Teams um den Turniersieg. Schlussendlich sprang dabei der fünfte Platz für die Jungs und Mädels mit dem Bundesadler auf der Brust heraus. Im Interview spricht der 40-Jährige über die in Frankreich gewonnen Erfahrungen, Zukunftsperspektiven und besondere Turnier-Momente, die ihm in Erinnerung bleiben werden.

Hallo Martin, der Lions Kids Cup ist ein internationales Turnier. Was waren für dich und das Team die größten Highlights abseits der Spielfläche während der Zeit in Bordeaux? Gab es besondere Erlebnisse oder Momente, die dir in Erinnerung bleiben werden?

Martin Liemer: Highlights gab es viele – aber ganz besonders beachtlich fand ich, dass die Kinder genau da weitergemacht haben, wo sie letztes Jahr aufgehört hatten. Nämlich als Team gemeinsam zu versuchen, das Turnier zu gewinnen und sich in einem Land, in dem Inlinehockey einen größeren Stellenwert hat als bei uns, zu beweisen und zu zeigen, dass wir mithalten können.

Was aber wirklich beachtlich abseits der Platte war, ist die Gastfreundschaft der Menschen in und um Bordeaux. Das war einfach ein Turnier zum Wohlfühlen – die Leute dort wollten, dass wir uns heimisch fühlen. Das ist so nicht selbstverständlich und hat uns total beeindruckt.

Einen besonderen Moment? Da gibt es tausende. Ich glaube, zum Schluss, als klar war, dass wir den fünften Platz festgemacht hatten – da sind bei allen sämtliche Dämme gebrochen. Das war schon echt ein Gänsehautmoment.

Welche spezifischen Spiele oder Spielzüge bezeichnest du als absolute Highlights des Turniers? Gab es weitere Gänsehautmomente auch in der Inlinehockey-Halle?

Da wären auf jeden Fall die zwei Spiele gegen die Hausherren zu nennen, die wirklich alles daran gesetzt haben, ihr Spiel gegen uns zu gewinnen. Wir haben uns da aber nicht nervös machen lassen und an unserem Gameplan festgehalten, was dann auch sehr gut funktioniert hat. Und ja, Gänsehautmoment: als klar war, dass die Kids den fünften Platz gemacht haben – das war schon echt Gänsehaut.

Die Mannschaft hat sich im Turnierverlauf sicherlich weiterentwickelt. Kannst du ein Beispiel für einen Moment nennen, in dem du eine deutliche Verbesserung oder ein besonderes Teamerlebnis auf dem Feld gesehen hast, das dich richtig stolz gemacht hat?

Das kann man gar nicht so genau festmachen. Was uns als Trainerteam beeindruckt hat, ist, dass die Kinder genau das, was wir in den Trainings vorher geübt haben und ihnen quasi als Handwerkszeug mitgeben wollten, auch umgesetzt haben – und dadurch sehr erfolgreich waren. Das hat uns schon sehr gut gefallen und uns auch stolz gemacht. Schließlich steckte in der Vorbereitung auf das Turnier in Bordeaux sehr viel Arbeit – mit Analyse der Spiele vom letzten Jahr, Lösungswege suchen und Spielansätze entwickeln. Von daher: Wir sind schon sehr stolz darauf.

Als Coach einer U13-Nationalmannschaft: Worauf legst du bei jungen Talenten in diesem Alter den größten Wert? Was war dir während des Lions Kids Cup im Coaching besonders wichtig zu vermitteln?

Das ist eine gute Frage. Worauf lege ich besonders Wert? Ich würde auf jeden Fall sagen: Ein gewisses Maß an Talent und Können sollte da sein. Aber sie müssen auch sehr gute Teamplayer sein – denn ohne guten Teamspirit kannst du meiner Meinung nach noch so gute Spieler haben, du wirst aber nicht erfolgreich sein. Auch Begeisterungsfähigkeit und Aufnahmebereitschaft für Dinge, die dir jemand beibringen möchte, sollten in großem Maße vorhanden sein. Das ist schon sehr wichtig.

Aber auch wir als Trainerteam lernen von den Kids – und manchmal sorgen sie auch dafür, dass wir Dinge von ihnen annehmen. Besonderen Fokus im Training haben wir unter anderem auf die Spielweise der anderen Teams gelegt. Gerade in Frankreich wird sehr oft das sogenannte Rautensystem gespielt. Da wird die Scheibe sehr viel laufen gelassen – und da mussten wir einfach ansetzen: frühzeitig stören und eins zu eins gegen die Scheibe arbeiten, sodass der Gegner gar nicht die Möglichkeit hat, großartig zum Aufbau zu kommen. Das ist den Kindern auch sehr gut gelungen und hat unsere Gegner teilweise echt in Schwierigkeiten gebracht – und im Endeffekt war das mit ein Schlüssel zum Erfolg.

Der 5. Platz ist absolut respektabel und ein toller Erfolg. Wo siehst du jetzt die größten Entwicklungspotenziale für das Team und jeden einzelnen Spieler nach diesem Turnier? Welche Lehren ziehst du daraus für die Zukunft?

Das größte Entwicklungspotenzial sehe ich in der Leistungssteigerung. Die Kinder haben jetzt gesehen, dass sie auf internationaler Ebene mithalten können – wie ich bereits erwähnte, in einem Land, in dem Inlinehockey einen höheren Stellenwert genießt als bei uns. Ich bin mir sicher, wenn wir als Trainerteam die Mannschaft so weiterentwickeln – in gezielten Auswahltrainings –, dass wir noch viel mehr aus den Kindern herausholen können und sich die Leistung weiter steigern wird.

Das Ganze birgt aber auch Gefahren. Denn nicht in jedem Verein sind ausgebildete Trainer vorhanden – was nicht bedeutet, dass es dort schlecht gemacht wird. Aber diese ganzheitlichen Trainingskonzepte und auch die aufeinander aufbauenden Trainings und Übungen sind enorm wichtig für die Weiterentwicklung. Was bedeutet: Wir müssen da in Deutschland noch ein bisschen mehr tun – gerade im Punkt Trainerausbildung und Weiterentwicklung des Sports.

Für die Zukunft haben wir uns schon einiges überlegt: Unter anderem haben wir dieses Jahr Perspektivtrainings ins Leben gerufen – für Kinder aus Vereinen in Deutschland, die Potenzial haben, in dieses Team zu kommen. Wir wollen den Kindern unsere Trainingsphilosophie, wenn man es so nennen möchte, mit auf den Weg geben. Die ersten Feedbacks kamen recht schnell: dass es den Kindern unglaublich viel gebracht hat.

Eventuell auch noch ein bisschen mehr die Zusammenarbeit mit den Vereinen suchen, da ins Gespräch kommen und das Ganze weiterentwickeln – das wäre so mein Wunsch. Ich glaube, da sind wir grundsätzlich auf einem guten Weg, aber es braucht halt alles noch Zeit.

Wie hast du es geschafft, die Kids nach Niederlagen wieder zu motivieren und auf die nächste Herausforderung einzustellen? Gab es besondere Strategien oder Gespräche?

Na ja, irgendjemand hatte in Bordeaux zu mir gesagt, ich sei ein "Motivationsmonster" – von daher läuft das Ganze fast von ganz allein (lacht). Aber Spaß beiseite: Es ist einfach wichtig, mit den Kindern zu sprechen. Ihnen zu zeigen, dass sie alles gegeben haben. Das haben wir gesehen.

Wenn es am Ende nicht reichte, hatte der Gegner vielleicht etwas mehr Scheibenglück oder wir etwas Scheibenpech. Von daher gab es nicht viel, was wir hätten ändern können. Und genau das ist wichtig, den Kindern zu vermitteln: Wenn du alles gegeben hast und es am Ende nicht reicht, dann soll es eben nicht so sein.

Wie gesagt – in dem einen oder anderen Spiel wäre vielleicht mehr drin gewesen. Gerade die zwei Niederlagen (2:1 und 6:4) waren ärgerlich. Aber auch der Gegner – die Wolves aus Charleroi – haben uns großen Respekt gezollt und sich für die wahnsinnig guten Spiele bedankt. Das zeigt dann auch, dass man doch einiges richtig gemacht hat – auch wenn man vielleicht eine Niederlage kassiert hat.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Kids sich auch durch den guten Teamspirit selbst reguliert und gemeinsam gezeigt haben, dass sie sich nicht aufgeben – sondern weitermachen wollen und den bestmöglichen Platz herausholen möchten. Und auch hier muss ich nochmal sagen: Wir sind echt stolz auf dieses Team.

Wie war die Zusammenarbeit mit deinen beiden Co-Trainern und den Team-Betreuern? Wie wichtig sind all diese Menschen für euren sportlichen Erfolg?

Die Zusammenarbeit mit meinen Co-Trainern – oder vielmehr im gesamten Trainerteam – war einfach super. Man kennt sich jetzt seit Jahren. Selbst mein Freund Marduk Krohn, der dieses Jahr nicht dabei war, weil er die U15-Auswahl übernommen hat, hat von zu Hause aus mitgefiebert und uns immer wieder Zuspruch zukommen lassen. Auch er trägt seinen Anteil daran – genauso wie unsere Betreuer Eric Bitsch und meine Frau Sabine, die sich um die Kinder, die Skates, die Taschen und alles drumherum gekümmert haben. Ein sehr gutes Team!

Nico Laasch und Thomas Manzke kenne ich ebenfalls schon seit einigen Jahren. Wir wissen, was wir aneinander haben, wir wissen auch, wie wir uns gegenseitig mal auf die Schippe nehmen können – und trotzdem gemeinsam zum Ziel kommen. Von daher: Jeder, der mit den Kindern zusammengearbeitet und uns unterstützt hat – egal in welcher Funktion – hat einen sehr großen Anteil an dem Erfolg bei diesem Turnier.

Wenn du eine Sache nennen müsstest, die dein Team auf dem Spielfeld am besten umgesetzt hat, was wäre das? Und wo siehst du den größten Handlungsbedarf für zukünftige internationale Wettbewerbe?

Am besten umgegangen sind die Kids tatsächlich mit den Schiedsrichterentscheidungen. Natürlich haben sie sich darüber geärgert, aber sie haben das hingenommen, weil klar war: Sie können es nicht ändern. Ansonsten haben sie allgemein alles, was wir im Training geübt haben, eigenverantwortlich umgesetzt – vor allem das sind Punkte, die uns besonders stolz machen. Die Kinder haben ihre Antwort sportlich auf dem Feld gegeben und nicht durch unfaires oder beleidigtes Verhalten aufgrund von Schiedsrichterfehlentscheidungen oder Ähnlichem.

Abseits der offiziellen Spieltermine: Gab es einen unerwarteten oder besonders lustigen Moment mit den Kids, der dir persönlich in Erinnerung geblieben ist und die Teamdynamik gut widerspiegelt?

Ja, absolut – da gab es nicht nur einen, sondern einige. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist und nicht alltäglich war: Vor dem Platzierungsspiel hatten wir drei Stunden Zeit. Die Kids haben in der Zeit natürlich auch ein bisschen gekickt und sich nicht unbedingt ausgeruht. Ich habe das Team dann zusammengerufen und mich an meine Trainerausbildung erinnert. Wir haben die Kinder hingelegt, alle ganz ruhig, Atemübungen gemacht, ein bisschen progressive Muskelentspannung noch mit dazu – und die Kids haben das alle mitgemacht. Ein paar Quatschköpfe hast du immer dabei, die haben aber auch mitgezogen.

Zum Abschluss kamen einige Kinder auf mich zu und teilten mir mit, dass das echt gut war und ihnen geholfen hat, runterzufahren und sich auf das, was kommt, zu fokussieren.

Gut – das Platzierungsspiel haben wir dann leider mit 4:6 verloren. Die Kinder waren natürlich traurig, dennoch haben wir sie in der Kabine wieder aufgebaut, gesprochen und ihnen erklärt, dass wir hier Erinnerungen schaffen, die sie ihren Kindern später einmal erzählen werden. Und dann meinte ein Schlaumeier: „Ich weiß noch gar nicht, ob ich überhaupt Kinder will – viel zu anstrengend!“ Das war schon sehr lustig und hat die Stimmung in der Kabine dann auch deutlich gehoben.

Alles in allem gab es so viele Momente, die einfach toll waren und gezeigt haben, was wir für großartige Kids haben: Sie haben zusammengearbeitet, sich nicht aufgegeben – ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen oder aufhören sollte. Aber zumindest habt ihr so mal einen kleinen Einblick erhalten.

Wie wichtig war es für die Kids, von der Tribüne aus angefeuert und unterstützt zu werden? Wie viele Familienmitglieder und Fans waren in Bordeaux auf der Tribüne vor Ort?

Ich kann dir gar nicht genau sagen, wie viele wir insgesamt waren. Ich schätze mal, mit Spielern, Eltern, Geschwistern und allem Drum und Dran so um die 50 bis 60 Personen. Wie wichtig das Anfeuern war? Ich würde sagen: ultrawichtig! Man darf nicht vergessen – wir haben ja schon viele, viele Turniere in Deutschland gespielt, egal ob Eishockey oder Inlinehockey. Gerade bei Kinder- und Jugendturnieren sind immer viele Zuschauer da, und es wird auch applaudiert. Aber mit der Stimmung in der Halle in Bordeaux kannst du das nicht vergleichen.

Da feuern selbst die anderen Teams, die spielfrei sind, dich mit an und peitschen dich nach vorne. Es war eine Lautstärke und Atmosphäre in der Halle – Wahnsinn! Das hat richtig Gänsehaut verursacht, und die Kids haben das aufgesogen und sich dadurch noch mal zusätzlich motivieren lassen. Das war schon richtig, richtig gut – und dementsprechend echt wichtig für die Kinder.

Aber auch der ganze Zuspruch von zu Hause war unglaublich wertvoll: Wir hatten teilweise über 70 Zuschauer bei unseren Spielen auf YouTube – nur bei unseren Spielen! Bei den anderen waren es deutlich weniger. Auch die ganzen Bilder von Leuten, die uns gezeigt haben, wo und wie sie zuschauen, und die uns einfach wissen lassen wollten, wie sehr sie uns und die Kinder unterstützen – das pusht natürlich noch mal zusätzlich.

Besonders erwähnenswert: Eine Spielerin aus meinem Heimatverein, die zu dem Zeitpunkt im Urlaub in Brasilien war, ist extra um 5 Uhr morgens aufgestanden, um unsere Spiele zu schauen. Da merkt man einfach, dass auch in den Heimatvereinen ein sehr guter Zusammenhalt herrscht.

Die U13-Nationalmannschaft ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung junger Inlinehockey-Spieler und -Spielerinnen. Welchen Rat würdest du den jungen Talenten mit auf den Weg geben, die davon träumen, eines Tages in der A-Nationalmannschaft zu spielen?

Nicht aufgeben! Im Training immer voll da sein – sowohl im Training als auch im Spiel alles geben. Sich nicht unterkriegen lassen, wenn man auch mal verliert. Auf die Trainer hören und das Gelernte im Spiel umsetzen. Ein hohes Maß an Motivation und Ehrgeiz ist zudem nie verkehrt – aber auch gutes Teamplay will gelernt sein. Das bedeutet zum Beispiel, den Pass zu spielen, anstatt aus einer unmöglichen Position aufs Tor zu schießen, wenn jemand besser steht. Und: Jeden Tag an sich arbeiten – aber auch die Schule nicht aus den Augen verlieren!

Was ich persönlich ebenfalls extrem wichtig finde: ein gewisses Maß an Dankbarkeit gegenüber den Eltern, zu Hause einfach mal mit einer kleinen Geste Danke zu sagen. Etwa, indem man den Tisch abräumt, den Müll rausbringt, im Haushalt mithilft oder einfach für die Schule lernt. Das zeigt Wertschätzung – und beide Seiten profitieren davon: Die Kinder werden weiter zum Training, zu Spielen und Turnieren gebracht und die Eltern sind glücklich, weil sich die Kinder zu Hause engagieren. Das hat zwar nur indirekt mit der Nationalmannschaft zu tun, steigert aber die Motivation bei allen Beteiligten. Denn ohne die Eltern funktioniert das alles nicht.

Der Lions Kids Cup ist nun vorbei. Wie lautet dein persönliches Fazit – und worauf freust du dich am meisten, wenn du an die Zukunft dieser jungen Inlinehockey-Generation denkst?

Es war ein super organisiertes Turnier und wir sind mit einem hochmotivierten Team hingefahren. Noch einmal ein riesiges Dankeschön an die Kids, die Eltern, die Betreuer, die Trainer und alle, die mitgefiebert haben. Ihr habt das Ganze zu einem riesigen Erfolg gemacht! Wir haben gezeigt, dass man Deutschland auf der Inlinehockey-Landkarte nicht vergessen darf.

Für die Zukunft freuen wir uns darauf, genau so weiterzumachen – tolle Kinder zu trainieren, sie weiterzuentwickeln und vielleicht irgendwann, wenn sie alt genug sind, sogar selbst mit ihnen gemeinsam auf der Platte zu stehen. Insgesamt haben wir gezeigt, dass der Inlinehockey-Sport in Deutschland zukunftsfähig ist und mehr Aufmerksamkeit verdient. Um den Sport weiterzuentwickeln, müssen wir genau hier ansetzen – bei der jüngsten Auswahlmannschaft. Denn nur wenn wir frühzeitig internationale Erfahrung vermitteln, entwickeln sich die Kinder auch auf diesem Niveau weiter.

Letztes Jahr hatten wir mit einer U11 gegen U13-Endjahrgänge gespielt. Die Kinder hatten bereits damals tolle Leistungen gezeigt, auch wenn wir am Ende Vorletzter wurden. Dieses Jahr hatten wir eine Mischung aus U12 und U13 – und konnten uns auf den fünften Platz verbessern.

Ein Riesenerfolg! Und wir freuen uns sehr darauf, was im nächsten Jahr auf uns zukommt.

Lieber Martin, vielen Dank für das Interview.


Alle Ergebnisse unserer DIHV-Adler im Überblick

Bordeaux vs. DIHV 2:4

DIHV vs. Chaleroi 1:2

Saint Gratien vs. DIHV 0:1

DIHV vs. Wolves 4:6

Bordeaux vs. DIHV 3:6

DIHV vs. Les Glitchers du Centre 6:2