Erster Spieltag komplett: Die Hessen legen los!

Erbarmen, zu spät, die Hessen kommen! Im April ist die DIHL-Hessenliga in die Spielzeit 2025 gestartet. Gleich zum Auftakt standen einige interessante Begegnungen auf dem Programmplan. In unserem Liga-Rückblick nehmen wir die Spiele unter die Lupe.

Am vergangenen Wochenende sind mit den RECcoons Hanau und den Rüsselsheim Royals auch die letzten beiden Teams in den Spielbetrieb eingestiegen. Beim 11:7-Auswärtssieg (11.05.2025) in der Gebrüder-Grimm-Stadt erwischte der RRSC den besseren Start und stellte bis zum Ende der ersten Halbzeit (7:1) die Weichen auf Sieg.  Nach dem frühzeitigen Schock kämpften sich die Waschbären auf heimischen Boden zurück ins Spiel und kamen ebenfalls zu einigen Treffern, die zwar nicht zahlreich genug waren, um eine wirkliche Aufholjagd im Duell mit den »Königlichen« einzuleiten, aber immerhin dazu ausreichten, um sich auf die Fahnen schreiben zu können, nicht aufgesteckt zu haben, was eindrucksvoll damit belegt wird, dass der REC das letzte Viertel mit 3:0 für sich entscheiden konnte. Dass es dennoch nicht ausreichte, um die Royals noch einmal in Zugzwang zu versetzen, war defintiv der Tatsache geschuldet, dass die erste Halbzeit aus Hanauer Sicht verschlafen wurde, während sich die Gäste aus der Opelstadt von Anfang an hellwach und absolut treffsicher präsentierten, womit der Rüsselsheimer Auswärtssieg schlussendlich auch verdient gewesen ist. Bester Scorer des Spiels wurde Joachim Günter, der sich insgesamt fünfmal (3T + 2A) in die Scorerliste eintragen konnte. Auf Rüsselsheimer Seite war Stürmer Benjamin Groß am effektivsten. Insgesamt gelangen ihm vier Scorerpunkte (2 + 2).

Eine Woche zuvor stand das Spiel zwischen Hockeyshop Forster und den Wölfersheim Devils an. Am 04.05.2025 traten die beiden Vorjahres-Finalisten in der Inlinehockeyhalle Assenheim gegeneinander an. Die Hockeyshopler trumpften gleich in der Anfangsphase groß auf. In der 30. Spielminute lag der amtierende Meister mit 5:1 in Front. Wölfersheim steckte jedoch nicht auf und schlug seinerseits zurück, doch dummerweise reichte es für die Devils nie dazu aus, den Rückstand soweit zu verkürzen, um Marco Forster und seine Teamkollegen, die stets zum richtigen Zeitpunkt nachlegten, ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Schlussendlich setzte sich das Hockeyshop-Team mit 7:5 durch und feierte damit den ersten Sieg in der neuen Spielzeit. Der Wölfersheimer Simon Patzer setzte sich dank dreier Assists an die Spitze der teaminternen Wölfersheimer Scorerliste. David Lademann vom Hockeyshop Forster war noch ein bisschen erfolgreicher. Er war insgesamt an vier der sieben Treffer seines Teams beteiligt (1 + 3).

Offener Schlagabtausch zwischen Wölfen und Teufeln

Richtig spannend wurde es in der Partie zwischen den White Wolves Langen und den Black Devils aus Bad Nauheim. Die Partie, die am 27.04.2025 in der Inlinehockeyhalle Assenheim über die Bühne ging, entwickelte sich in der Schlussphase zu einem echten Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach einem furiosen Langener Start, der den White Wolves einen komfortablen 4:0-Vorsprung bescherte, fanden die Gastgeber im weiteren Spielverlauf zurück in die Partie. Der Nauheimer Alexander Stengel erwies sich dabei als treffsicherer Akteur. Im zweiten und dritten Viertel trug er sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Langen hielt jedoch ordentlich dagegen und kam in der Folgezeit zu weiteren Toren. Zum Ende des dritten Viertels lagen die Wölfe mit 6:3 vorne. Im letzten Viertel brachen auf beiden Seiten alle Dämme. Die Wölfe durften sich erneut darüber freuen, das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Rund zehn Minuten vor dem Ende der Partie lagen sie mit 9:5 in Front, doch erneut zeigten die Teufel eindrucksvoll auf, dass mit ihnen stets zu rechnen ist. Dank dreier Treffer, die zwischen der 52. und 56. Spielminute fielen, waren sie wieder dran an den Wölfen, die nun natürlich arg ins Schwitzen kamen. Der Ausgleich sollte an diesem Tag allerdings nicht mehr fallen, so dass es den Gästen gelang, die ersten Punkte einzufahren, während die Wetterauer sich immerhin damit trösten konnten, alles in die Waagschale gelegt zu haben. Daniel Meinhard (Langen) und der zuvor bereits genannte Alexander Stengel waren die produktivsten Spieler in dieser Begegnung. Beide erzielten fünf Scorerpunkte (3 + 2).

Spitzenprädator geht auf die Jagd

Abgerundet wird der erste Spieltag von der Partie zwischen den neu in die Hessenliga gestoßenen Kassel Orcas und den Gießen Ducks. Diese Begegnung wurde am 13.04.2025 im Sportcenter Nordhessen ausgetragen. In der hitzig geführten Partie, in der die Trillerpfeifen der Schiedsrichter einem Stresstest unterzogen wurden, lieferten sich die beiden Kontrahenten lange Zeit einen offenen Schlagabtausch, der die Orcas zwar stets auf dem Scoreboard vorne sah, aber in den ersten drei Vierteln nicht dazu ausreichte, um den Enten endgültig die Flügel zu stutzen. 

Die Orcas lagen nach 45 Minuten Spielzeit mit 8:6 in Front, während sich die Ducks weiterhin in Lauerstellung befanden und sich natürlich vornahmen, den Gastgebern weitere Nadelstiche zu versetzen, doch dazu sollte es nicht mehr kommen, da die Killerwale in der Schlussphase unter Beweis stellten, warum sie von Natur aus zu der Klasse der Spitzenprädatoren zählen. So entschieden sie das letzte Viertel mit 4:1 für sich und freuten sich beim Ertönen der Schlusssirene über einen 12:7-Heimsieg. Jonas Schweinsberg (Kassel) und der Gießener Chris Kirschenbauer avancierten in dieser Partie zu den erfolgreichsten Punktejägern. Beide sammelten insgesamt vier Scorer (2 + 2).

Damit ist der Auftakt in den Hockeysommer Geschichte. Insgesamt fielen in den bislang veranstalten Partien 66 Treffer, was einer durchschnittlichen Torquote von 16,5 pro Begegnung entspricht. Unter den Torhütern liegt der Rüsselsheimer Felix Bitterer in der Fangquote aktuell vorne. In seinem Premieren-Spiel für die Royals entschärfte der Goalie insgesamt siebzehn Hanauer Schüsse. Der Hanauer Nachwuchs-Keeper Fionn Mikhail entschärfte insgesamt 24 der 28 auf ihn abgegebenen Schüsse und grüßt damit aktuell vom zweiten Platz in der Torhüter-Statistik.

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